Rückblick Elbehochwasser 2013

06.06.2016

Zu dieser Zeit jährt sich das Elbehochwasser von 2013 zum dritten Mal. Viele können sich noch an das Hochwasser erinnern, welches im Juni 2013 mit einem Pegelstand von 7,75m und einer Scheitellänge von gut 40 km die Stadt und ihre Bewohner bedrohte. Der Zeitpunkt war ungünstig, da sich ein mehrere Kilometer langer Deichabschnitt bei Garsedow noch in der Sanierung befand und somit einen Schwachpunkt für die wochenlange Deichverteidigung darstellte. Wittenberge musste nicht nur den Elbdeich verteidigen, dessen Einzugsbereich von Hinzdorf bis zur Wahrenberger Fähre reicht, sondern auch die Deichanlagen an den Nebenflüssen Stepenitz und Karthane, die sich aufgrund der Wassermassen der Elbe aufstauten. Hier wurde jede Hilfe gebraucht. Unzählige freiwillige Helfer von nah und fern sorgten mit dem unermüdlichen füllen von Sandsäcken für das Rüstzeug, damit sich Feuerwehr, THW, Polizei und Bundeswehr gegen die heranrollende Flut stemmen konnten. Besonders zu erwähnen ist die Unterstützung unserer Partnerwehr aus Elmshorn (Schleswig-Holstein), welche uns mit einer 30 Mann starken Truppe sowie Technik zur Hilfe eilten. Sie richteten einen Pendelverkehr zwischen Elmshorn und Wittenberge ein um frische Kräfte ran zuführen und erschöpfte Kräfte austauschen zu können. Zudem waren alle verfügbaren Mitglieder der U-Boot-Besatzung Alpha, mit denen die Stadt Wittenberge eine erfolgreiche Patenschaft pflegt, vor Ort um tatkräftig mit anzupassen. Die Feuerwehr Wittenberge sollte als Notfallreserve dienen und den Stadtschutz sicherstellen. Aus diesem Grund wurde auf der Feuerwache ein Schichtbetrieb eingeführt, der eine 24stündige Bereitschaft garantierte. Hier wurde ein Stab gebildet, der den Einsatz der Kräfte koordinierte und die Einheiten mit allem versorgte was sie für ihre Aufgaben benötigten. Die Einsatzgruppe wurde in zwei Schichten geteilt, welche sich alle 8 Stunden abwechselten. Jede Schicht hatte eine Personalstärke von 21-25 Mann, dazu kamen noch Versorgung, Fahrdienst und die Deichläufer. Der ursprüngliche Plan, die Wittenberger als Notfallreserve vorzuhalten schlug fehl, als sich die Lage dramatisch verschlechterte. So waren die beiden Schichten immer mit an den Brennpunkten, die für die Allgemeinheit bereits gesperrt waren. Nebenbei mussten mehrere „normale“ Einsätze abgearbeitet werden. Besonders bedrohlich war die Lage an der Stepenitz und dem dortigen Rehwischdeich. Die Stepenitz, die normalerweise mit einer Breite von 10m dahinfließt, hatte sich auf eine auf 1,5 km ausgebreitet und drückte massiv gegen den Deich. Hier entwickelte sich die Deichverteidigung zu einer richtigen Materialschlacht in der Unmengen von Sandsäcken verarbeitet wurden und wegen der Bodenbeschaffenheit schwere Technik eingesetzt werden musste. Durch die Öffnung der Havelpolder und dem Deichbruch bei Fischbeck führten zu einem langsameren Anstieg des Elbpegels und zu einer langsamen Entspannung der Lage.

 

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